Künstliche Alterung von Rostaschen aus der thermischen Abfallbehandlung - Ein Test im großtechnischen Maßstab zur Immobilisierung von Schwermetallen durch Behandlung mit Kohlendioxid

Natürliche Alterungsprozesse in Verbrennungsrückständen führen zu einer Abnahme des löslichen Anteils an Schwermetallverbindungen. Dabei können zwei unterschiedliche Alterungsmechanismen in den verschiedenen Schichten einer Rostascheschüttung identifiziert werden.

So wird der Alterungsprozess an der Oberfläche durch Reaktion von Kohlendioxid mit Calciumhydroxid zu Calciumcarbonat bestimmt. In tieferen Schichten setzt die Bildung von Ettringit die löslichen Sulfatanteile herab. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die gesamte Aschefracht durch Einsatz eines kohlendioxidhaltigen Gases zu carbonatisieren. Der Beitrag beschreibt einen Großversuch, in dem Rostasche in einem Komposttunnel mit einem kohlendioxidhaltigen Gas behandelt wurde. Als Elutionstests wurden die niederländische Methode NEN 7343 und die deutsche DEV S4 Methode eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die großtechnische Carbonatisierung innerhalb eines Tages abgeschlossen werden kann, wenn Kohlendioxidkonzentrationen von 8 Vol% als Reaktionsmedium eingesetzt werden. Die Behandlung führt zu einer Verminderung der löslichen Anteile von Blei-, Molybdän- und Kupferverbindungen.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Abfallforschungstage 2006 (Mai 2006)
Seiten: 12
Preis: € 6,00
Autor: Dr. Thomas Marzi
Dr. Sylke Palitzsch
Dr. rer. nat. Kai Keldenich
ing Joost Pellens
Peter Bleeker
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.