Verschiedene umweltrelevante Elemente in MV-Schlacken wie Schwermetalle oder Chlorid können im Laufe der Deponierung gelöst werden und über das Sickerwasser aus der Deponie gelangen.
Es ist anzunehmen, dass die Mobilisation von Chlorid und Sulfat mit sehr hohen Konzentrationen über Jahrzehnte anhält (wash off“). Die Freisetzung von Schwermetallen kann zeitverzögert nach einer Verschiebung des Systems zu niedrigeren pH-Werten infolge der Abnahme der Karbonatpufferung erfolgen (FÖRSTNER & HIRSCHMANN, 1997). In dem von uns ausgearbeiteten neuen Ansatz wird das Prinzip der Versalzung und der Bildung von salzreichen Schichten in Böden gezielt auf Monodeponien für MV-Rückstände angewandt. Schichten geringerer Durchlässigkeit als MVSchlacke stellen hydraulische Barrieren dar, die eine Aufkonzentration der Salze im Sickerwasser oberhalb dieser Sperrschicht fördern und so eine Ausfällung der leichtlöslichen Salze aus der Porenlösung begünstigen. Um diese These zu überprüfen, wurden Säulenversuche initialisiert.
Copyright: | © Wasteconsult International |
Quelle: | Abfallforschungstage 2006 (Mai 2006) |
Seiten: | 15 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Daniela Sager Prof. Dr. Soraya Heuss-Aßbichler Dr. Gerhard Heindl |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.