Das Auflösen traditionell linearer Anlagenkonzepte könnte bei Vergärungsanlagen zu erhöhter Energieausbeute und wirtschaftlicherem Betrieb führen
Konventionelle Konzepte für Vergärungsanlagen beruhen auf einer Planung, die sich an den Funktionen orientiert (Annahme, Aufbereitung, biologische Behandlung und Nachbereitung). Die Anlagen sind linear aufgebaut und werden zentral gesteuert. Die Konzepte basieren auf langjährigen Traditionen und Erfahrungen aus der Siedlungswasserwirtschaft und der Abfallwirtschaft. Entwicklungen aus anderen Fachgebieten wurden bisher nur dann für die Vergärung adaptiert, wenn sie in das vorhandene lineare Konzept integriert werden konnten. Fortschritte insbesondere auf dem Gebiet der Robotik, der Biologie, Meßtechnik (Biosensorik) und der Informatik erlauben es jedoch, vollkommen neue Konzepte zu entwickeln. Das nichtlineare Konzept, das in diesem Beitrag vorgestellt wird, beruht auf den Prinzipien, die Anlagen nach Produkten zu gliedern, alle Anlagenkomponenten zu verkleinern und den Betrieb durch autonome, sensorgesteuerte Roboter zu automatisieren. Dies erlaubt eine produkt- und marktorientierte Behandlung. Das vorgestellte Anlagenkonzept ist für kleine Anlagenkapazitäten, zum Beispiel in der Landwirtschaft oder kleinen Gemeinden, und für große Kapazitäten verwendbar. Mit dem Prinzip der Kleinreaktoren können Transport, Lager- und Vergärungsfunktionen miteinander verbunden werden. Die vorgestellten Überlegungen lassen sich auch auf andere abfalltechnische Prozesse wie die Sortierung/Verwertung, die Verbrennung und die Deponierung übertragen.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | ENTSORGUNGSBETRIEBE (April 2006) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Alfons Grooterhorst |
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