Anders als bei der Entsorgung von unbehandelten Abfällen in Abfallverbrennungsanlagen, bei denen fast ausschließlich nur eine massenabhängige Vergütung vereinbart wird, kann die parameterabhängige Vertragsgestaltung für die Verbrennung von Ersatzbrennstoffen in Ersatzbrennstoffkraftwerken sinnvoll sein.
Bei dieser Art der Vertragsgestaltung fließen sowohl die konstanten, unmittelbar aus dem verfahrenstechnischen Konzept der Verbrennungsanlagen hervorgehenden Preise, als auch variable Parameter wie der Heizwert, der Aschegehalt sowie der Chlorgehalt mit ein. Diese Parameter lassen sich anlagenspezifisch über ein Nomogramm darstellen. Der 100 %-Verbrennungspreis – Basispreis – wird dabei durch die Investitions- und Betriebskosten für einen Ersatzbrennstoff definierter Qualität bestimmt. Dieser Basiswert ist mit dem Lieferanten des Ersatzbrennstoffes für sein durchschnittlich zu erwartendes Produkt festzulegen. Abweichungen von diesem Durchschnittswert sind dann eindeutig preislich vorhersehbar und damit flexibel abzurechnen.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Texte zur Abfallwirtschaft (2006) (Mai 2006) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Schwefer |
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