Der Themenkomplex Kohlenmonoxidmessungen im Deponiegas ist trotz der seit 2005 geltenden Ablagerungsverordnung nach wie vor noch von hoher Aktualität.
Die Gründe hierfür sind zum einen das vorhandene Risiko durch Selbstentzündung exotherm reagierender chemischer Stoffe und zum anderen das hohe Potential der in großer Menge abgelagerten brennbaren Bestandteile. Insgesamt betrachtet hat sich das Risiko von Oberflächenbränden zwar vom Deponiebereich auf die Abfallzwischenlager verschoben, aber die Thematik der Tiefenbrände auf Deponien besteht unverändert fort. Daher ist die Durchführung von COMessungen zur Brandfrüherkennung bzw. Brandnachkontrolle verdeckter Deponiebrände weiterhin sinnvoll. Da die Messungen prinzipiell mit verschiedenen Messmethoden erfolgen können, war bisher ein Vergleich der Messergebnisse verschiedener Deponien schwerlich möglich und es herrschen teilweise große Unsicherheiten bei der Interpretation der Ergebnisse. In einigen Bundesländern wurden Leitfäden zum Brandschutz erarbeitet, in denen u.a. regelmäßige Kontrollmessungen zur Bestimmung der CO-Konzentration im Deponiegas gefordert sowie Hintergrundwerte zur CO-Belastung genannt werden. So beträgt z.B. in Baden-Württemberg der Warnwert ab dem eine sorgfältige Beobachtung der Gasbrunnen erforderlich ist z.B. 13,8 ppm während in der sächsischen Brandschutzrichtlinie eine Zunahme der Kohlenmonoxidfracht von 10 l/min im abgesaugten Deponiegas als sicherer Indikator für einen beginnenden verdeckten Deponiebrand genannt wird.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | Zeitgemäße Deponietechnik 2006 (März 2006) |
Seiten: | 21 |
Preis: | € 10,50 |
Autor: | Dipl.-Ing. Wolfgang Schreier |
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