In Deutschland wird in den nächsten Jahren ein Großteil der bisher betriebenen Siedlungsabfalldeponien der Deponieklasse II abgedichtet werden. Für die Betreiber – und die Gebührenzahler – stellt sich damit die Frage, wie lange die vergleichsweise teuren Sickerwasserbehandlungsanlagen noch betrieben werden müssen.
Durch die Oberflächenabdichtung sollte die klimatisch bedingte Sickerwasserneubildung weitgehend unterbunden werden können. Es ist deshalb zu erwarten, dass der SickerwasserAbfluss mittelfristig versiegen wird. Hierüber liegen bisher aber nur wenige Erfahrungen und kaum systematische Erhebungen vor. Bei der Entwicklung der aus dem abgedichteten Deponiekörper abfließenden Sickerwassermenge werden, wenn kurzzeitige Rückhalteprozesse abgeklungen sind, im wesentlichen zwei Prozesse eine Rolle spielen: Der Abbau organischen – wasserspeichernden – Materials und die Konsolidierung der Abfälle unter Eigengewicht und der Auflast der Oberflächenabdichtung. Die Höhe der nach dem Aufbringen der Abdichtung freiwerdenden Sickerwasserabflüsse und deren zeitlicher Verlauf werden durch die spezifischen Randbedingungen des jeweiligen Deponiekörpers bestimmt, wobei die Sättigung des Abfallkörpers sicherlich eine entscheidende Größe darstellt.
| Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
| Quelle: | Zeitgemäße Deponietechnik 2006 (März 2006) |
| Seiten: | 25 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Professor Dr.-Ing. Hans-Günter Ramke |
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