Thermodruckhydrolyse mit nachfolgender Vergärung
Das vorgestellte Verwertungsverfahren bestehend aus thermischer Hydrolyse und anschließender anaerober Vergärung eignet sich besonders für nasse, strukturarme organische Abfälle. Hohe Umsatzraten bei kurzen Behandlungszeiten ermöglichen eine Reststoffminimierung und hohe Biogasausbeuten, sowie eine kompakte Bauweise durch kleine kostengünstige Fermentervolumina. Bedingt durch die Prozeßbedingungen der thermischen Hydrolyse entfällt eine separate Hygienisierungsstufe. Dadurch ist das Verfahren vor allem für seuchenhygienisch bedenkliche Abfälle geeignet und bietet eine langfristige Entsorgungssicherheit. Der Großteil der thermischen Energie wird mittels Wärmetauscher zurückgewonnen. Die Temperaturerhöhung auf Prozeßtemperatur erfolgt durch Kraft- Wärme-Kopplung aus dem Rauchgas des Blockheizkraftwerkes und entspricht in etwa dem Energiebedarf einer konventionellen Hygienisierung gemäß Bioabfallverordnung , so dass das gesamte Biogas zur elektrischen Energiegewinnung genutzt werden kann. Damit eröffnet sich ein neuer Verwertungsweg nicht nur für Küchen-/ Kantinenabfälle und organische Abfälle des produzierenden Gewerbes, sondern auch zur Verwertung spezifizierter tierischer Nebenprodukte. Durch den Einsatz dieser Verfahrenskombination in kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen lassen sich die anfallenden Mengen an Faulschlamm um bis zu 70 % reduzieren. Gleichzeitig erhöht sich die Biogasproduktion um bis zu 40 %.
Copyright: | © Regierung von Niederbayern |
Quelle: | Innovation in der Biogastechnologie 2000 (Dezember 2000) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Rudolf Stahl Prof. Dr. Stephan Prechtl |
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