SAFIRA – SAnierungsForschung In Regional kontaminierten Aquiferen

In Deutschland werden ca. 75 % des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen. Aus diesem Grund kommt dem Schutz dieser lebenswichtigen Ressource eine besondere Bedeutung zu.

An vielen Industriestandorten in Deutschland ist es durch nicht sachgerechte Abfallentsorgung, Leckagen und Kriegsschäden zu einer Verschmutzung des Untergrundes mit einer Vielzahl von Schadstoffen gekommen, die an einigen Stellen zu einer regionalen Kontamination des Grundwassers geführt haben. Die Erfahrung der letzten 20 Jahre zeigt, dass eine herkömmliche hydraulische Boden- und Grundwassersanierung durch die Entnahme und Abreinigung von verschmutztem Grundwasser in vielen Fällen sehr uneffektiv ist. Dies gilt insbesondere für großflächige Areale, wo der Schadensherd entweder nicht genau lokalisierbar oder nicht ohne weiteres entfernbar ist. Als Konsequenz ergeben sich langwierige und damit kostspielige Pump- und Aufbereitungsmaßnahmen. Aufgrund dieser inzwischen allgemein erkannten Problematik wird in den letzten Jahren intensiv an der Entwicklung kostengünstiger Sanierungsvarianten gearbeitet, die auf eine Förderung des kontaminierten Grundwassers verzichten und auf eine Entfernung bzw. einen Abbau der Schadstoffe bereits im Grundwasserleiter abzielen; sogenannte in situ-Sanierungsmaßnahmen. Man unterscheidet dabei im allgemeinen zwischen „aktiven“ Technologien, die vor allem auf den Schadensherd abzielen, und den passiven Methoden.



Copyright: © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH
Quelle: 2. Karlsruher Altlastenseminar - 2001 (Juni 2001)
Seiten: 16
Preis: € 8,00
Autor: Dr. Holger Weiß
Dr Peter Merkel
 
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