Alkoholspülung zur Solubilisierung und kontrollierten Mobilisierung von CKW verunreinigten Grundwasserleitern

Auf verschiedenen Skalen werden in VEGAS Studien über die Anwendung von Alkoholen zur Abreinigung von chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) in freier Phase aus der gesättigten Zone durchgeführt.

Das hauptsächliche Forschungsziel ist es, eine effiziente Sanierungsmethode für diese schwer zu handhabende Gruppe der organischen Kontaminationen zu finden, ohne dass diese DNAPL (dense non aqueous phase liquid) unkontrollierbar tiefer in den Grundwasserleiter absinken. Alle bisherigen Versuche wurden mit Trichlorethylen (TCE) und Tetrachlorethylen (PCE) durchgeführt. Auf der Grundlage vorausgegangener Batch-Experimente wurde ein Alkohol-Cocktail ausgewählt, der aus einem nicht mit Wasser mischbaren „Swelling“-Alkohol (Hexanol) und einem zweiten, wasserlöslichen Alkohol (Isopropanol) bestand, da nur durch den Einsatz des Isopropanols das Hexanol im „Cocktail“ gelöst werden kann. Die Hypothese war, dass das Hexanol beim Kontakt des Cocktails mit der organischen Verunreinigung in den DNAPL partioniert und so die Dichte und die Grenzflächenspannung des Schadstoffes verringert. Außerdem wird die Wasserlöslichkeit des DNAPL durch die Alkoholbeimischung stark erhöht. Zusätzlich zur Verringerung der Dichte der organischen Phase wird eine vertikale (nach oben gerichtete) Strömung eingesetzt um eine Abwärtsbewegung des TCE zu verhindern. Weitere Vorteile der vertikalen, aufwärts gerichteten Spülung sind eine bessere Kontrolle der durch die Dichteunterschiede verursachten Strömung während des Alkohol-Floodings und das Erzeugen eines “Sicherheitsnetzes“ unter dem Schadstoffherd.



Copyright: © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH
Quelle: 2. Karlsruher Altlastenseminar - 2001 (Juni 2001)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Dr. C. Hofstee
P. Greiner
Dr. Jürgen Braun
Dr.-Ing. Hans-Peter Koschitzky
 
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