Elektrokinetische Sanierungsverfahren nutzen physikalisch-chemische Prozesse, die beim Anlegen eines elektrischen Feldes in einem Bodenkörper auftreten, um Schadstoffe aus Böden zu entfernen.
Die Elektromigration, Elektrophorese, Elektroosmose und Bodenerwärmung sowie die in erster Linie an den Elektrodenoberflächen stattfindenden Redoxprozesse ermöglichen die Entfernung sowohl anorganischer (Schwermetalle, Cyanide etc.) als auch polarer (Phenole, Sprengstoffe etc.) und apolarer organischer Schadstoffe (BTEX, LHKW, KW, PAK, PCB, PCDD/F etc.) aus Böden. In Kombination mit herkömmlichen In-Situ- Sanierungsverfahren wie z. B. Bodenluftabsaugung, pump&treat- oder funnel&gate-Techniken Beschleunigen die elektrokinetischen Effekte die Mobilisierungs- und Transportprozesse und führen somit zur Verkürzung der Sanierungszeiten. Da die elektrokinetischen Prozesse durch eine feinkörnige Bodenstruktur nicht gehemmt werden, sind diese Verfahren gerade für Altlasten mit lehmigen Böden oder Tonlinsen prädestiniert, in denen herkömmliche pneumatische und hydraulische Maßnahmen wenig erfolgversprechend sind.
Copyright: | © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH |
Quelle: | 2. Karlsruher Altlastenseminar - 2001 (Juni 2001) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr. Martin Schmid |
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