Mineralölkontaminationen - Standortmodell am Beispiel eines Raffineriestandortes (Kriegsaltlast) in Österreich

Westlich von Wien befindet sich am südlichen Ortsrand von Korneuburg an der Donau die als „Tuttendorfer Breite“ bezeichnete Altlast einer großflächigen Mineralölkontamination.

Es handelt sich um das Gelände einer ehemaligen Ölraffinerie, welche 1927 in dem grundwasserwirtschaftlich intensiv genutzten Korneuburger Becken, einer Erweiterung des Donautals errichtet wurde. Im Betriebszeitraum der Raffinerie (1927 – 1960), gelangten bedeutende Mengen an Mineralölprodukten insbesonders durch Kriegseinwirkungen 1944/45 in den Untergrund und in das Grundwasser. Bei der Abwrackung wurden aus heutiger Sicht keine bedeutsamen bzw. keine nachvollziehbar dokumentierten Sanierungsaktivitäten geleistet, sondern Senken und Hohlräume zum Teil mit Bauschutt verfüllt bzw. angeschüttet. Die Beeinträchtigung der Grundwasserqualität im Bereich der Altlastenfläche und in deren Umgebung ist seit 1956 dokumentiert, Hinweise hierauf sind bis ins Jahr 1929 verfolgbar. Das Gelände ist heute mit großen Lagerhallen, Umschlag- und Verkehrsflächen bestanden. Die Altlast ist von Wohngebäuden, gewerblichen Nutzflächen und hochrangigen Verkehrswegen umgeben.



Copyright: © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH
Quelle: 5. Karlsruher Altlastenseminar - 2004 (Juni 2004)
Seiten: 16
Preis: € 8,00
Autor: Dr. Manfred Nahold
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.