Die Praxis der Altlastenbearbeitung hat gezeigt, dass Dekontaminationsverfahren nicht auf allen Standorten eingesetzt werden können und Sicherungsmaßnahmen auf unbestimmte Zeit durchgeführt bzw. überwacht werden müssen.
Demgegenüber sind aber Prozesse bekannt, die auch ohne menschliches Eingreifen bewirken, dass Schadstoffbelastungen in Boden und Grundwasser z.B. durch biologischen Abbau reduziert oder durch Sorption an die Bodenmatrix zurückgehalten werden. Diese werden in Deutschland unter dem Begriff "Natürliche Schadstoffminderungsprozesse" subsummiert (auch: Natural Attenuation, NA). In den vergangenen drei Jahren wurden von der LABO, von einzelnen Bundesländern und von Verbänden Arbeitshilfen und Positionspapiere erarbeitet, die begriffliche Definitionen von NA-Prozessen und deren Anwendung bringen und Vorschläge zur rechtlichen Einordnung natürlicher Schadstoffminderungsprozesse geben. Erstmals wurden auch Vorschläge zu Kriterien und Voraussetzungen definiert, unter denen eine gezielte Nutzung der natürlichen Schadstoffminderungsprozesse als Überwachung (Monitored Natural Attenuation, MNA) bei der Altlastenbearbeitung möglich sein soll. Jedoch fehlen zurzeit noch die Methoden zur Abschätzung, in welchem Maße NA-Prozesse die Schadstofffrachten nachhaltig reduzieren können. Ohne diese ist eine Überprüfung der Kriterien, nach denen NAProzesse im Rahmen der Altlastenbearbeitung zu bewerten und deren Anwendung rechtlich einzuordnen sind, nicht möglich.
| Copyright: | © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH |
| Quelle: | 6. Karlsruher Altlastenseminar - 2005 (Juni 2005) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Dr. J. Michels Dipl.-Ing. C. Frey Dr. G. Wachinger Dipl.-Ing. R. Wege Dipl.-Chem. I. Bernhardt |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.