Für die Instandsetzung von bruchgefährdeten und undichten Gasund Wasserleitungen haben sich neben der bewährten Technik der Rohrauswechslung seit Mitte der 80er-Jahre grabenlose Bauweisen durchgesetzt. Vorgestellt werden zwei am Markt eingesetzte neu entwickelte Rehabilitationsverfahren hinsichtlich Einstufung, Regelwerk und Leistungskenndaten für den Gashochdruckbereich. Erste Praxiserfahrungen zeigen die hohe Flexibilität der eingebrachten Kunststoff-Inliner, wodurch längere Leitungsabschnitte in einem Arbeitsgang saniert werden können.
Im Rahmen zweier Leitungsbau-Projekte wurden im Oktober 2004 zwei Abschnitte einer Gashochdruckleitung der E.ON Ruhrgas AG mittels Kunststoff- Inlinern saniert. Zum Einsatz kamen hierbei zwei Sanierungsverfahren, die in Pilotprojekten bei der E.ON Ruhrgas in Dorsten seit dem Jahr 2001 getestet werden. Es handelt sich dabei zum einen um das Produkt Primus Line“, einen flexiblen Gewebeschlauch aus synthetischen Aramidfasern, eingebettet in eine thermoplastische Kunststoffschicht, entwickelt und hergestellt
von der Firma Rädlinger Primus Line. Das zweite Produkt ist ein mit Aramidfasern verstärktes PE-Rohr, das innen aus PE 100 schwarz und außen aus UV stabilisiertem PE 100 besteht. Entwickelt und hergestellt wird dieses RTP-Rohr (Reinforced Thermoplastic Pipe) von der Firma Pipelife unter dem Produktnamen Soluforce. In beiden Projekten galt es, das vorhandene Altrohr DN 500 bzw. DN 400, Nenndruckstufe PN 25, durch Einziehen eines Inliners mit geringem Aufwand und ohne große Tiefbauarbeiten zu sanieren. Gleichzeitig dienten diese Projekte dazu, die in den Pilotprojekten getesteten Systeme nun in der Praxis weiter zu qualifizieren.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | 09 - 2005 (September 2005) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder |
Autor: | Dipl.-Ing. Werner Weßing Dipl.-Ing. Reinhard Börgel |
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