Extreme Hochwasserereignisse mit ihren katastrophalen Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung führen uns immer wieder die Dringlichkeit der Umsetzung nachhaltiger Schutzkonzepte vor Augen. Praxistaugliche, an die Anforderungen der Entscheidungsträger angepasste Informationssysteme mit integrierter hydrodynamisch- numerischer Simulationskomponente sind wirksame Instrumente für das Hochwassermanagement. Die Möglichkeit ihrer Anwendung im operationellen Betrieb während eines Hochwasserereignisses stellt eine besondere Herausforderung dar. Zur Auswahl der Modellierungsmethode ist die Charakteristik des Untersuchungsgebietes entscheidend.
Ein nachhaltiges Hochwassermanagement umfasst neben technisch-infrastrukturellen Schutzeinrichtungen vor allem die konsequente Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen in gefährdeten Bereichen wie beispielsweise die Durchsetzung angepasster Flächennutzungen und Bauweisen. Entscheidend für die Reduzierung des Schadensausmaßes eines Hochwasserereignisses sind zudem Strategien des operationellen Managements, d. h. die kurzfristige Initiierung und Koordination von Schutzmaßnahmen während bzw. kurz vor einem Hochwasserereignis. Dies gilt insbesondere für extreme Ereignisse, die den Bemessungsfall für vorsorgende Maßnahmen überschreiten.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | WasserWirtschaft 12/2004 (Dezember 2005) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Stephan Theobald Dr.-Ing. Peter Oberle Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.