Extreme Hochwasserereignisse mit ihren katastrophalen Auswirkungen auf die betroffene Bevölkerung führen uns immer wieder die Dringlichkeit der Umsetzung nachhaltiger Schutzkonzepte vor Augen. Praxistaugliche, an die Anforderungen der Entscheidungsträger angepasste Informationssysteme mit integrierter hydrodynamisch- numerischer Simulationskomponente sind wirksame Instrumente für das Hochwassermanagement. Die Möglichkeit ihrer Anwendung im operationellen Betrieb während eines Hochwasserereignisses stellt eine besondere Herausforderung dar. Zur Auswahl der Modellierungsmethode ist die Charakteristik des Untersuchungsgebietes entscheidend.
Ein nachhaltiges Hochwassermanagement umfasst neben technisch-infrastrukturellen Schutzeinrichtungen vor allem die konsequente Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen in gefährdeten Bereichen wie beispielsweise die Durchsetzung angepasster Flächennutzungen und Bauweisen. Entscheidend für die Reduzierung des Schadensausmaßes eines Hochwasserereignisses sind zudem Strategien des operationellen Managements, d. h. die kurzfristige Initiierung und Koordination von Schutzmaßnahmen während bzw. kurz vor einem Hochwasserereignis. Dies gilt insbesondere für extreme Ereignisse, die den Bemessungsfall für vorsorgende Maßnahmen überschreiten.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | WasserWirtschaft 12/2004 (Dezember 2005) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Stephan Theobald Dr.-Ing. Peter Oberle Prof. Dr.-Ing. Franz Nestmann |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.