In enger Zusammenarbeit haben der Deutsche Wetterdienst (DWD), die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), die Abwassertechnische Vereinigung (ATV, jetzt Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall: ATV-DVWK) und der Deutsche Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau (DVWK, jetzt ATV-DVWK) seit Mitte der 1980er Jahre ein umfassendes Regelwerk zum Niederschlag für die Belange der Wasserwirtschaft erarbeitet. Es bietet Normierungen für technische Einrichtungen, Verfahren zur Messung, Formatierung und Auswertung von Niederschlagsdaten sowie umfangreiche statistische Auswertungen der Starkregen in Deutschland.
Diese Starkregenauswertungen bilden als regionalisierte Starkregenstatistik einen Schwerpunkt im Regelwerk. Als Ergebnis werden die zu erwartenden Starkregenhöhen verschiedener Dauerstufen, Häufigkeiten und Jahreszeiten für Deutschland flächendeckend bestimmt und der Fachöffentlichkeit in übersichtlichen Kartendarstellungen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus konnten ebenfalls flächendeckend für Deutschland die notwendigen Informationen über außerordentlich extreme Niederschlagshöhen als Grundlage der Risikoabschätzung von Bauten mit hohem Gefahrenpotenzial angeboten werden. Der hier vorgelegte Beitrag spannt den Bogen über mehr als 20 Jahre der Entwicklung des Niederschlagsregelwerks, gibt eine detaillierte Übersicht über Fragestellungen und erzielte Ergebnisse, weist auch auf notwendige Einschränkungen bei der praktischen Nutzung der angebotenen Daten hin und zeigt insbesondere mit den Einsatzmöglichkeiten der radargestützten Niederschlagserfassung die absehbare weitere Entwicklung auf.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | WasserWirtschaft 10/2004 (November 2005) |
Seiten: | 20 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Volker Stalmann Prof. Dr.-Ing. Rainer Draschoff Dr. Thilo Günther Dipl.-Geogr. Angela Pfister Dr.-Ing. Dieter Prellberg |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
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Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
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