Die Planung von Küstenschutzmaßnahmen erfolgt zunehmend unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten. Dabei wird der ex ante Abschätzung von Überflutungsschäden eine zunehmende Bedeutung beigemessen. Die hier vorgestellte Methodik zur Prognose von Überflutungsschäden basiert zum Einen auf einer dynamischen Überflutungssimulation, zum Anderen auf der Quantifizierung und räumlichen Modellierung der sozioökonomischen Werte im Hinterland. Durch eine Verschneidung im GIS lässt sich aus diesen Größen der zu erwartende Schaden in Abhängigkeit vom Überflutungswasserstand berechnen.
Der Abschätzung von Überflutungsschäden wird in der Analyse des Hochwasserschutzes an Binnenflüssen zentrale Bedeutung zugemessen. Für die deutsche Küstenzone ist im Gegensatz dazu die Analyse des bei Versagen des Schutzsystems zu erwartenden Überflutungsschadens weit weniger verbreitet. Für die niedersächsische Küste wird daher in dem vom Bundesministerium für Bildung, Forschung und Wissenschaft BMBF geförderten Projekt Klimawandel und präventives Risiko- und Küstenschutzmanagement an der deutschen Küste (KRIM)“ (siehe auch www.krim.uni-bremen.de) eine Methodik zur Abschätzung möglicher Überflutungsschäden an Tideküsten entwickelt und exemplarisch im Bereich des Jade-WeserÄstuars angewendet. Zur Abschätzung der Überflutungsschäden ist neben der Ausweisung des überflutungsgefährdeten Hinterlands auch die Ermittlung des Vermögensbestands sowie seiner Schädigung nötig.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | WasserWirtschaft 11/2004 (November 2005) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl. Geogr. Volker Meyer Dr.-Ing. Dipl.-Phys. Dipl.-Ing. Stephan Mai |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.