Fossilien im Tank

Die Umstellung des Fuhrparks auf erdgasbetriebene Fahrzeuge stellt keine echte Alternative für Personenkraftwagen auf Benzin- oder Dieselbasis dar

Statistische Erhebungen zeigen, daß der Verkehr nach der Industrie den zweitgrößten Beitrag zur Freisetzung von klimarelevantem Kohlendioxid (CO2) und anderen Treibhausgasen in Österreich leistet. Die Stadt Wien hat es sich daher zum Ziel gesetzt, ihre Emissionen an Treibhausgasen insgesamt und insbesondere auch im Verkehrssektor zu reduzieren. Unter dem Programmpunkt Fuhrpark effizient des Klimaschutzprogramms (KliP Wien) sind unter anderem Maßnahmen für den städtischen Fuhrpark vorgesehen. Für diesen ist die Magistratsabteilung (MA) 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark- zuständig. Zu den Maßnahmen, die die MA 48 überprüft, zählen unter anderem der umweltgerechte Einkauf von Fahrzeugen, das heißt Austausch alter Fahrzeuge gegen abgasarme Modelle, eine umweltgerechte Beschaffung im städtischen Fuhrpark (Projekt ÖkoKauf Wien), der Einsatz von Nutzfahrzeugen mit TIP-Matik und der Einbau eines Oxikats (Oxidationskatalysator) für Müllfahrzeuge. Neben Tests mit verschiedenen alternativen Antrieben und Treibstoffen hat die MA48 auch die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Erdgasfahrzeuge prüfen lassen. Eine der beauftragten Studien befaßt sich mit der Leistungsfähigkeit von Erdgas-Fahrzeugen unter Berücksichtigung der Nutzlast und des Ladevolumens. Die Untersuchung für Nutzfahrzeuge (Teil II) ist noch in Bearbeitung, die Ergebnisse für Pkw (Teil I, Stand April 2005) werden hier kurz vorgestellt. Die vollständige Fassung des Teil I der Studie ist im Internet beim Auftragnehmer verfügbar.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: 03/2005 - Abfallwirtschaft bis 2020 (Oktober 2005)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Barbara Zeschmar-Lahl
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'