Die andere Seite der Abfallwirtschaft in Entwicklungsländern

Die Abfallwirtschaft erfährt in Entwicklungs- und Schwellenländern vielfach eine untergeordnete Bedeutung in der Politik. Etwa die Hälfte der in diesen Ländern lebenden städtischen Bevölkerung muss bislang ohne eine geregelte Sammlung auskommen: sie lebt neben Ansammlungen von Abfall in den Straßen, verbrennt ihn in Hinterhöfen und plagt sich mit Kakerlaken, Ratten sowie anderem Ungeziefer, verschmutzten Gewässern, verstopften Abwasserrinnen und stechenden Gerüchen.

Die unzureichende Entsorgung und Endlagerung von Siedlungsabfällen auf wilden Müllkippen kontaminiert lebensnotwendige Ressourcen wie Boden, Luft und Wasser. Die lokalen Verwaltungsstrukturen sind vielfach mit der Wahrnehmung der städtischen Entsorgung überfordert und bedürfen externer Unterstützung. Ein weiteres, weltweit anzutreffendes Merkmal ist die Präsenz des in der Abfallwirtschaft tätigen „informellen Sektors“, d.h. der Müllsammler und –sortierer in den verschiedenen Etappen der Entsorgungskette.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 66. Informationsgespräch (Juni 2005)
Seiten: 11
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Geol. Gereon Hunger
Dipl.-Ing. Sandra Spies
Dr.-Ing. Günther Wehenpohl
 
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