Die Abfallwirtschaft erfährt in Entwicklungs- und Schwellenländern vielfach eine untergeordnete Bedeutung in der Politik. Etwa die Hälfte der in diesen Ländern lebenden städtischen Bevölkerung muss bislang ohne eine geregelte Sammlung auskommen: sie lebt neben Ansammlungen von Abfall in den Straßen, verbrennt ihn in Hinterhöfen und plagt sich mit Kakerlaken, Ratten sowie anderem Ungeziefer, verschmutzten Gewässern, verstopften Abwasserrinnen und stechenden Gerüchen.
Die unzureichende Entsorgung und Endlagerung von Siedlungsabfällen auf wilden Müllkippen kontaminiert lebensnotwendige Ressourcen wie Boden, Luft und Wasser. Die lokalen Verwaltungsstrukturen sind vielfach mit der Wahrnehmung der städtischen Entsorgung überfordert und bedürfen externer Unterstützung. Ein weiteres, weltweit anzutreffendes Merkmal ist die Präsenz des in der Abfallwirtschaft tätigen informellen Sektors“, d.h. der Müllsammler und –sortierer in den verschiedenen Etappen der Entsorgungskette.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 66. Informationsgespräch (Juni 2005) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Geol. Gereon Hunger Dipl.-Ing. Sandra Spies Dr.-Ing. Günther Wehenpohl |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.