Bioschmierstoffe aus Abfall(fetten)

Tribologische Fragestellungen haben eine volkswirtschaftliche Dimension, denn Reibung und Verschleiß verursachen durch Kosten für Energieaufwand und Instandhaltung, für Ersatzteile und Ausfallzeiten erhebliche Verluste (Deters, Fischer, Spencer, ZDF). Für das Jahr 2003 wurden die reibungs- und verschleißbedingten Kosten in Deutschland auf zwei bis sieben Prozent des erbrachten Bruttoinlandsproduktes (2.130 Mrd. €, Statistisches Bundesamt) geschätzt. Wird ein Mittelwert von 4,5 Prozent angenommenen, ergibt dies Kosten in Höhe von 95,9 Mrd. € (ZDF).

Diese Zahlen weisen auf das hohe Potenzial zu Kosteneinsparungen durch den Einsatz geeigneter Schmiermittel hin. Der gesamte jährliche Schmierstoffabsatz in Deutschland umfasste nach Angaben des Verbandes der Schmierstoffindustrie im Jahr 2003 etwa 1.07 Mio. Mg (VSI). Davon entfällt mit 343.909 Mg rund ein Drittel auf die Sortengruppe der Motorenöle. Den nächst größten Anteil an den gesamten Inlandsablieferungen haben die Prozessöle (165.538 t), die Hydrauliköle (135.478 t) und die Metallbearbeitungsöle (87.379 t).



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 66. Informationsgespräch (Juni 2005)
Seiten: 11
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Tina Dettmer
Dr.-Ing. Ralf Bock
Dr.-Ing. Christoph Herrmann
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'