Das Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche Entwicklung haben bis in die neunziger Jahre hinein zu einem stetigen Anwachsen der zu beseitigenden Abfallmengen geführt. Die Siedlungsabfälle wurden überwiegend ohne weitere Vorbehandlung auf Müllkippen und später auf geordneten“ Deponien abgelagert. Die zur Ablagerung gewählten Standorte waren hinsichtlich geologischer wie hydrogeologischer Gegebenheiten oft ungeeignet. Technische Vorkehrungen zum Schutz der Umwelt haben sich vielfach als unzureichend erwiesen.
Aufgrund der stofflichen Eigenschaften der abgelagerten Abfälle und der zumeist ungünstigen Lagerungsbedingungen kommt es zur Entstehung und Freisetzung von Emissionen, die das Wohl der Allgemeinheit beeinträchtigen können und langfristige Nachsorgemaßnahmen erforderlich machen. Durch biologische und chemischphysikalische Prozesse entstehen in Siedlungsabfalldeponien Sickerwasser- und Deponiegasemissionen. Sie können mit geeigneten Maßnahmen beschleunigt reduziert werden, oder aber sie müssen solange kontrolliert, erfasst und behandelt werden, bis sie auf umweltverträgliche Belastungen abgeklungen sind.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 66. Informationsgespräch (Juni 2005) |
Seiten: | 20 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann Dr.-Ing. Kai-Uwe Heyer |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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