Gewährleistung der rechtskonformen Abfallablagerung im Falle des Ausfalls von Anlagen - Beispiele für MVA- und MBA-Anlagenausfallverbund Baden-Württemberg

Von den Mengen des Jahres 2003 wurden rd. 827.000 Mg, d.h. rd. 40% einer thermischen Behandlung zugeführt, rd. 1,1 Mio. Mg, d.h. rd. 54% wurden auf den 48 bestehenden Hausmülldeponien abgelagert. Die restlichen rd. 6% wurden mechanisch- biologisch vorbehandelt.

Das Umweltministerium Baden- Württemberg geht davon aus, dass durch die ab 1.6.2005 geltenden Bestimmungen zur Restabfallbehandlung der Bedarf an Deponievolumen deutlich kleiner als 1 Mio. Kubikmeter pro Jahr sein wird. Es ist geplant, dass von den derzeit bestehenden 48 Deponien 12 im Jahr 2005 geschlossen werden. Die restlichen sollen bis 2009 folgen. Für das Jahr 2005 rechnet das Umweltministerium Baden- Württemberg nicht mehr mit einem signifikanten Rückgang, d.h. es ist von einer zu entsorgenden, vorzubehandelnden Menge von rd. 2,0 bis 2,1 Mio. Mg/a auszugehen. Bei den Gewerbeabfällen ist allerdings zu beachten, dass die weit überwiegende Menge bisher über die private Entsorgungswirtschaft verwertet wurde. Diese Mengen sind in den Abfallbilanzen nicht enthalten. Es ist zu erwarten, dass ab Mitte 2005 Teile dieser Mengen wieder an die Gebietskörperschaften zurückfließen, da die bisherigen Entsorgungswege, insbesondere Deponien, nicht mehr zur Verfügung stehen werden. In der letzten Abfallbilanz für das Jahr 2003 rechnet das Umweltministerium Baden- Württemberg mit mindestens 0,5 Mio. Mg Gewerbeabfällen pro Jahr, die den Gebietskörperschaften zusätzlich überlassen werden könnten. Unsere Schätzungen gehen sogar bis zu 1,5 Mio. Mg.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 66. Informationsgespräch (Juni 2005)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Kfm. Michael Horix
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.