RFID: Fluch oder Segen – Ein rechtlicher Annäherungsversuch

RFID steht für Radio Frequency Identification. Gemeint ist damit die Möglichkeit, Informationen zu speichern und mittels Radiowellen übertragbar, verfügbar und damit lesbar zu machen. Die Technologie, die ermöglichen soll, dass eine automatische Abgabe von Informationen mit gleichzeitigem Empfang gesichert wird, ist nicht neu. RFID wurde bereits im 2. Weltkrieg zur Freund-/Feinderkennung entwickelt. Konzeptionell Ähnliches wird in der Luftsicherheitsindustrie seit langem verwandt. Beispielsweise können die in Verkehrsflugzeugen installierten Kollisionswarnsysteme sich annähernde Flugzeuge automatisch erkennen und in unterschiedliche Richtungen befehlen.

Ein massenhafter Einsatz dieser Technologie hat sich bislang noch nicht durchgesetzt. Dies könnte sich bald ändern. Denn die RFID-Technologie – eine Funktechnik, die eine berührungslose Identifikation von Gegenständen und Lebewesen ermöglicht – kann durch die Koppelung mit moderner Chip-Technik auf kleinere Speichereinheiten herunter gebrochen und somit im Massenverkehr günstiger hergestellt werden. Der Probelauf im ersten massenhaften Einsatz der RFID-Technologie hat soeben begonnen: Der Weltfußballverband (FIFA) wird bei den Eintrittskarten für die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland ganz wesentlich auf die neue Technologie bauen. Die 3,2 Mio. Eintrittskarten, deren Verkauf in der ersten Runde soeben abgeschlossen wurde, werden durchgängig mit modernen RFID-Chips ausgestattet. Die RFID-Chip-Anwendung wird mit diesem sportlichen Großereignis in ein neues Zeitalter starten. Dadurch ist aber auch verstärkt ein Interesse an rechtlicher Bewertung der Einsatzmöglichkeiten gegeben.



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: StoffR 02/2005 (April 2005)
Seiten: 5
Preis: € 25,00
Autor: Carsten Laschet
Klaus Brisch
 
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