Am 25. November 2004 stellte der Verband der Chemischen Industrie Deutschlands (VCI) erstmals öffentlich ein neues Konzept vor, wie aus seiner Sicht ein besseres REACH“ aussehen könnte. REACH steht für die umfassende Reform des Europäischen Chemikalienrechts mit dem Ziel, den Umwelt- und Gesundheitsschutz zu verbessern und die Innovationskraft der Wirtschaft zu stärken. Zeitgleich hat der VCI ein Papier vorgelegt, das seine Vorstellungen schriftlich skizzierte. Unsere (BMU) kurzfristig durchgeführte Prüfung zeigte, dass dieses Papier unkonkret war, nur Schlagworte lieferte und zum Teil sogar widersprüchlich argumentierte.
Daher wurde in mehreren Fachgesprächen der Versuch unternommen, den Vorschlag genauer zu verstehen. Das Papier des VCI war im Kern eine Ideenskizze, das zusammenfasst, wie sich der Verband ein besseres REACH“ vorstellt. Daher mündeten die Diskussionen über diese Ideenskizze in der Verabredung zwischen VCI und BMU, den Vorschlag kurzfristig in Form eines Regelungstextes auszuformulieren, um ihn beurteilen zu können. Der VCI wollte diesen Arbeitsschritt bis Ende 2004 leisten, benötigte aber Zeit bis Ende Januar 2005. Anschließend sollte der Vorschlag vom BMU einer fachlichen Beurteilung unterzogen werden. Der konkretisierte VCI-Vorschlag liegt seit dem 3. Februar 2005 vor. Im Folgenden wird unsere Bewertung auf Basis dieses Vorschlags begründet und dokumentiert. Allerdings hat inzwischen der Europäische Chemieverband (cefic) sich auf den VCI-Vorschlag geeinigt, aber mit zusätzlichen Abschwächungen in wichtigen Punkten. Wir werden daher im Folgenden den cefic-Vorschlag mit einbeziehen.
| Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
| Quelle: | StoffR 02/2005 (April 2005) |
| Seiten: | 11 |
| Preis: | € 25,00 |
| Autor: | Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.