Stand der MBA - Technologie in Deutschland

Ein starker Anstieg der Abfallmengen in den 80er Jahren und erkennbare Umweltschäden aus der Ablagerung von unvorbehandelten Siedlungsabfällen wie belastetes Sickerwasser und treibhauswirksames Methangas waren der Anlass für die Suche nach besseren Entsorgungskonzepten. Abfallfachleute erkannten neben dem Erfordernis einer intensiveren Abfallverwertung auch die Notwendigkeit einer Vorbehandlung vor der Ablagerung.

1993 schrieb der Bundesrat in der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) die Vorbehandlung biologisch abbaubaren Abfalls fest, mit der Müllverbrennung (MVA) als einzige Vorbehandlungsalternative. Den öffentlich rechtlichen Entsorgungsträgern (örE) gewährte die TASi für die Umstellung und Neuausrichtung eine Übergangszeit von 12 Jahren. Die politische Festlegung auf die MVA als einzige Technik war damals wissenschaftlich umstritten sowie in den Kommunen oft nicht mehrheitsfähig umsetzbar. Denn gegen die MVA bestanden in der Bevölkerung erhebliche Widerstände wegen der vermuteten Luftbelastungen (z.B. Dioxine, Schwermetalle). Viele Einzelplanungen für MVA scheiterten und landesweite Planungen und Standortsuchen wurden ohne Erfolg eingestellt.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 66. Informationsgespräch (Juni 2005)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Thomas Grundmann
Dipl.-Ing, Dipl.-Wirt.-Ing. Daniel Rohring
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit