Biomasse gewinnt bei der Erzeugung von Strom und Wärme, in Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), zunehmend an Bedeutung. Hintergrund dieser Entwicklung ist die neutrale CO2-Bilanz nachwachsender Energieträger. Gesetzliche Initiativen, wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), haben dazu beigetragen, die Biomassenutzung auch in wirtschaftlicher Hinsicht als interessante Alternative zur Nutzung fossiler Brennstoffe aufzubauen.
Dennoch existieren derzeit nur sehr wenige KWK-Anlagen für Biomasse, die im Vergleich zu klassischen Anlagen wettbewerbsfähig sind. Dafür gibt es zwei Hauptgründe:
- hohe spezifische Investitionskosten,
- hoher Logistikaufwand für Beschaffung und Transport der Biomasse, um eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten.
Diese beiden Faktoren zeigen ein gegenläufiges Verhalten. Mit sinkender Anlagengröße reduzieren sich zwar die Aufwendungen für die Logistik, die spezifischen Investitionskosten steigen jedoch und umgekehrt. Daher sind die rentabelsten KWK-Anlagen für Biomasse in der Nähe von Regionen mit stark ausgeprägter Holzindustrie angesiedelt. Die Möglichkeiten für den Bau derartiger Anlagen sind heute jedoch mehr oder weniger erschöpft. Für neue Biomasseprojekte müssen die oben erwähnten Hindernisse also beseitigt werden.
Hauptziel der Entwicklungsarbeiten war folglich die Konzeption einer preisgünstigen KWK-Anlage für Biomasse (spezifischer Invest etwa 3.000 DM/kWe) mit niedriger Nennleistung (kleiner 10 MWth). Eine derartige Anlage ermöglicht die ökonomische Ausnutzung der regional verfügbaren Biomasse, so dass der Logistikaufwand für Sammlung und Transport den verfügbaren wirtschaftlichen Rahmen nicht übersteigt.
Veröffentlicht in: Quicker, P., Stevanoviæ, D. (2002): Innovative Biomasseverstromung, e.l.b.w. Umwelttechnik, Nr. 3(2002), S. 38-39
| Copyright: | © OTH Amberg-Weiden |
| Quelle: | Veröffentlichungen 2003 und ältere (August 2005) |
| Seiten: | 11 |
| Preis: | € 5,50 |
| Autor: | Prof. Dr. Mario Mocker Dr. Dragan Stevanovic Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.