Vor dem Hintergrund der Treibhausproblematik besteht zwischen der Mehrzahl der Industrienationen ein breiter Konsens über die Notwendigkeit zur Reduzierung klimarelevanter Emis-sionen. Die ehrgeizigen Zielsetzungen zur CO2-Emissionseinsparung sollen durch zahlreiche Maßnahmen (neuartige Rechtsnormen, Forschungs- und Förderprogramme, Informations-vermittlung etc.) umgesetzt werden. Ein viel versprechender und demzufolge vielfach ange-wendeter Ansatz liegt im Ersatz fossiler Energieträger durch biogene Stoffe mit neutraler CO2-Bilanz. Die seit Menschengedenken praktizierte Energieerzeugung aus Biomasse erlebt somit derzeit eine Renaissance.
Die Erscheinungsformen biogener Ressourcen sind dabei, ebenso wie ihre Verwendungs-möglichkeiten, äußerst vielfältig. Die Palette der potenziellen Einsatzstoffe reicht von Holz über speziell angebaute Energiepflanzen, Stroh, Rückständen aus der Tierhaltung, Papier, Klärschlamm bis hin zu den organischen Anteilen im Siedlungsabfall. Alle diese Materialien können durch biologische, chemische und physikalische Verfahren direkt oder über mehrere Schritte in nutzbare Energie umgewandelt werden.In einer modernen Gesellschaft unterliegt die Energieerzeugung selbstverständlich einer gewissen Reglementierung. Für Bioenergieanlagen sind die Vorschriften zum Immissions-schutz sowie die dem Zweck des Klimaschutzes dienenden Regelungen von besonderer Bedeutung. Nach einer kurzen Potenzialbetrachtung werden diese relevanten Vorschriften im Folgenden näher beleuchtet.
Veröffentlicht in: Tagungsunterlagen zum XXIII. Umweltorientierten Symposium, Dresden, 11. Mai 2004
Copyright: | © OTH Amberg-Weiden |
Quelle: | Veröffentlichungen 2004 (August 2005) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 3,50 |
Autor: | Prof. Dr. Mario Mocker Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Herausforderungen für die ackerbauliche Pflanzenproduktion im Klimawandel
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2023)
Mit Blick auf die wasserbezogenen Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft im Rahmen des Klimawandels steht, sind zum einen die Extremwetterereignisse und zum anderen der zunehmende Wassermangel in der Vegetationszeit zu nennen.
Die Forstwirtschaft im Interessenkonflikt aus Klimaschutz, Biodiversitätsschutz und Wirtschaftlichkeit - rechtliche Optimierungsmöglichkeiten
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2023)
Die Frage, wie Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden können, erfährt jüngst nicht nur in Rechtsprechung1 und Literatur, sondern auch bei Gesetzgebung und Politik wieder verstärkt Beachtung. Vor dem Hintergrund, dass der Wald etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands ausmacht, ist es auch notwendig, diesen Flächen die ihnen zustehende rechtliche und politische Aufmerksamkeit zu widmen. Zu einemUmdenken über das Verhältnis vonMensch undUmwelt
trägt die Natur selbst bei, welche ihre Zerstörungsgewalt in den letzten Jahren immer wieder vor Augen führte. So ließen die Trockenheit der Hitzesommer 2018‑2020 und 2022, eine damit verbundene Vermehrung von Schädlingen
wie dem Borkenkäfer sowie verheerende Großwaldbrände allein in Deutschland eine wieder aufzuforstende Waldfläche von etwa 450.000 Hektar zurück6 - eine Fläche, die fast doppelt so groß ist wie das Saarland. Zugleich zeichnet sich ab, dass ganz Europa auf eine schwere Dürreperiode zusteuert.
Die Industrieemissionsrichtlinie als Grundvoraussetzung für die Erreichung von Umwelt- und Klimazielen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (11/2022)
Primäres Ziel der IE-RL ist es, schädliche Belastungen auf die Umwelt zu vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen. Damit ist die IE-RL das Instrument,welches die grundlegendenEU- Umweltprinzipienumsetzt:Sie fußt auf dem Grundsatz der Vorsorge und Vorbeugung, dem Grundsatz, Umweltbeeinträchtigungen mit Vorrang an ihrem Ursprung zu bekämpfen, sowie auf dem Verursacherprinzip (alle verankert inArt. 191(2)AEUV).
Ausgangszustandsberichte für IPPC-Anlagen - Erfahrungen aus der Praxis
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Verpflichtung zur Erstellung eines Ausgangszustandsberichtes ergibt sich durch die Vorgaben aus der Industrieemissionsrichtlinie (Europäisches Parlament und Rat, 2010) sowie die erfolgte Umsetzung im österreichischen Recht. Da die genannten IPPC-Tätigkeiten mehrere Branchen betreffen, erfolgte dies in verschiedenen Rechtsmaterien, wobei nachfolgend nur die wichtigsten genannt werden.
Industrieanlagen und Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2022)
Eigenenergieerzeugung am Produktionsstandort im Lichte des Bau- und Immissionsschutzrechts