Die Hausmülldeponie Heinersgrund liegt beim gleichnamigen Weiler auf einer bewaldeten Anhöhe nahe der Ortschaft Ramsenthal nordwestlich der Stadt Bayreuth. Die Deponie ist eine gemeinsame Einrichtung der Stadt und des Landkreises Bayreuth. Für den Betrieb ist der Stadtbauhof Bayreuth zuständig.
Es wurden seit 1965 die Abfälle der Stadt und des Landkreises eingelagert. Die Deponie entstand auf dem Gelände einer aufgelassenen Sandgrube. Mittlerweile ist die Deponie weit über die ehemalige Sandgrube hinausgewachsen. Mit einem Volumen von 1 000 000 m³ bedeckt sie eine Fläche von 130 000 m². Der größte Teil der anfallenden Abfälle wird mittlerweile in Schwandorf verbrannt. Auf der Deponie werden nur noch kleine Mengen in einem derzeit noch offenen Bauabschnitt abgelagert. Deshalb soll die Deponie in einigen Jahren mit einer Oberflächenabdichtung versehen und endgültig abgeschlossen werden. Die Deponiebetreiber interessieren sich für eine Kapillarsperre als Oberflächenabdichtungssystem, da diese eine hohe Kostenersparnis gegenüber herkömmlichen Abdichtungen erlaubt. Die Oberfläche der nicht mehr genutzten Deponieabschnitte, die den weitaus größten Teil der Gesamtfläche ausmacht, ist mit einer temporären begrünten Abdeckung aus unqualifiziertem Erdaushubmaterial versehen. Die temporäre Abdeckung stellt einen Schutz vor unkontrollierter Entgasung, Erosion oder Verwehung des Mülls dar, sie verhindert jedoch nicht das Eindringen von Sickerwasser und ist nicht vollständig gasdicht. Das jährliche Sickerwasseraufkommen liegt in Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen zwischen 20 000 und 30 000 m³, was bei der genannten Fläche einer Sickerwasserhöhe von etwa 150 bis 230 mm pro Jahr entspricht. Bei einem langjährigen Niederschlagsmittel von 709 mm für die Station Bayreuth entspricht der Sickerwasserandrang in der Deponie der üblichen Grundwasserneubildungsrate.
Copyright: | © LGA Bautechnik GmbH |
Quelle: | Deponieseminar 2003 (März 2003) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Geol. Dr. Christoph Barth Prof. Dr. Stefan Wohnlich |
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