Verkürzung der Deponienachsorge durch optimierten Deponiegasaustrag nach dem A3-Verfahren

Im Bereich der Nachsorge von Deponien kommt der Emissionsminderung die wichtigste Aufgabe zu. Die Emissionen von Deponien sind repräsentativ für das Inventar. Jede Deponie weist zwei Emissionspfade auf: den Gas- und den Sickerwasserpfad. Über den Gaspfad gehen die Abbauprodukte organischer, vorwiegend biogener Inhaltsstoffe ab: Deponiegas, als Gemisch aus Kohlendioxid und Methan.

Über den Sickerwasserpfad gehen einerseits Abbauprodukte biogener Inhaltsstoffe, aber auch eluierte anorganischer Verbindungen ab. Als Abbauprodukte organischer Verbindungen sind hauptsächlich Ammonium (NH4 +) sowie der Gehalt an CSB oder DOC zu nennen, bei den anorganischen Verbindungen sind z.B. Chlorid (Cl-) und Sulfat (SO4 2-) zu nennen. Als für die Nachsorgezeit kritisch einzustufen ist der Gehalt an gelöster Organik (CSB/DOC) und Ammonium. Ammonium ist unter anaeroben Bedingungen der einzig signifikante Weg, den Stickstoff aus organischen Stickstoffverbindungen wie Proteinen auszuschleusen. Ammonium kann nur in Wasser gelöst ausgeschleust werden.



Copyright: © LGA Bautechnik GmbH
Quelle: Deponieseminar 2005 (März 2005)
Seiten: 15
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Chem. Jürgen Kanitz
 
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