Oberflächenabdichtungen im Test – Versuchsfelder auf der Deponie „Im Dienstfeld“

An Oberflächenabdichtungen werden je nach ihrer Zweckbestimmung und dem entsprechenden zugrunde liegenden Verordnungsrahmen unterschiedliche Anforderungen gestellt:

• Deponien, die der Deponieverordnung (DepV) bzw. der Abfallablagerungsverordnung unterliegen, sind nach der Verfüllung mit einem Oberflächenabdichtungssystem nach DepV bzw. TASi zu versehen. Neben dem Regelsystem nach Anhang 1 DepV bzw. TASi Nr. 10.4.1.4 sind auch gleichwertige Systemkomponenten möglich.
• Bei Hausmülldeponien, in denen unbehandelter Siedlungsabfall abgelagert wurde, und in denen infolge der biologische Umsetzungsprozesse erhebliche Setzungen und Sackungen stattfinden, werden zunächst temporäre Oberflächenabdichtungen aufgebracht, die nicht an die Vorgaben der DepV gebunden sind. Die temporären Abdichtungen können jeweils deponiespezifisch auf den Einzelfall bezogen optimiert werden, vor allem unter den Gesichtspunkten Kosten, Langlebigkeit, Wasserdurchlässigkeit, Integrierbarkeit in das endgültige Abdichtungssystem.
• Altablagerungen werden je nach ihrem Gefährdungspotenzial mit einer an die örtlichen Gegebenheiten angepassten Oberflächenabdeckung oder –abdichtung versehen.



Copyright: © LGA Bautechnik GmbH
Quelle: Deponieseminar 2005 (März 2005)
Seiten: 18
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Wolf Ulrich Henken-Mellies
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.