Regenerative Flüssigtreibstoffe

Mobilität ist eines der Schlagwörter der modernen Industriegesellschaft, ermöglicht sie doch einen nahezu unbegrenzten internationalen Warenstrom und einen damit verbundenen hohen Lebensstandard. Auch gilt die individuelle Mobilität mit dem eigenen PKW vielen als das Sinnbild für Unabhängigkeit und damit verbundene Lebensqualität. Im Jahr 2003 wurden in Deutschland rund 56,3 Millionen Tonnen Kraftstoff verbraucht, wobei der Anteil regenerativer Flüssigkraftstoffe, entsprechend Bild 1, lediglich 1,43% betrug.

Die Vorräte an fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle oder Erdgas, die als Treibstoffe eingesetzt werden können, sind jedoch begrenzt, so dass die intensive Suche nach alternativen Energieträgern ein Gebot der Vernunft darstellt, um diese lieb gewonnene Mobilität auch zukünftig zu erhalten. Der Verkehrs- und Transportsektor trägt außerdem durch den Ausstoß von klimarelevanten Gasen, insbesondere Kohlendioxid (CO2), das bei der Verbrennung von fossilen Kraftstoffen freigesetzt wird, zum Treibhauseffekt bei. Der Einsatz regenerativer Treibstoffe verursacht ebenfalls CO2 Emissionen. Das freigesetzte CO2 wurde jedoch durch die pflanzlichen Rohstoffe, die zur Treibstofferzeugung eingesetzt werden können, während ihrer Wachstumsphase aus der Atmosphäre aufgenommen und als Zellsubstanz gebunden. In der Regel ergibt sich damit ein weitgehend geschlossener CO2Kreislauf, auch wenn zur Produktion regenerativer Kraftstoffe oftmals noch Energie aus fossilen Quellen Verwendung findet. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen des Klimaschutzprogramms zu Minderungen der CO2-Emissionen und der sechs wichtigsten Treibhausgase verpflichtet.



Copyright: © OTH Amberg-Weiden
Quelle: Energie aus Biomasse und Abfall (Juli 2005)
Seiten: 18
Preis: € 9,00
Autor: Prof. Dr. Stephan Prechtl
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.

Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.

TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.