Seit dem 1. Juni 2005 ist die Übergangsfrist der TA Siedlungsabfall abgelaufen. Das bedeutet, dass nunmehr die Ablagerung unbehandelter Abfälle –also auch von Klärschlamm –nicht mehr möglich ist. Die weniger als 10% des gesamten deutschen Klärschlammaufkommens von etwa 2,5 Mio. Mg TR (Trockensubstanz)/a, die bisher deponiert wurden, werden somit in alternative Behandlungsverfahren drängen. Bild 1 zeigt die prinzipiellen Behandlungsmöglichkeiten für Klärschlamm.
Aus Gründen des vorsorgenden Boden- und Verbraucherschutzes ist auch die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung kritisch zu betrachten. Die sinkende Akzeptanz und die zu erwartende signifikante Absenkung der Grenzwerte für diese Art der Verwertung trägt zur weiteren Veränderung der Entsorgungssituation des Klärschlamms bei. Entsprechend war in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme der thermisch behandelten Klärschlammmenge zu verzeichnen. Unter Berücksichtigung dieser Randbedingungen wird klar, dass künftig eine deutliche Zunahme der Mengen zu verzeichnen sein wird, die mit thermischen, chemisch-physikalischen oder mechanisch-biologischen Verfahren behandelt werden müssen. Der überwiegende Anteil wird sicherlich in thermischen Mono- und Mitbehandlungsanlagen entsorgt werden, da nur durch diese Verfahren die Erzeugung einer fast vollständig inertisierten Monofraktion möglich ist. Zudem erlauben die thermischen Behandlungsmethoden eine relativ einfache Energienutzung. Die mechanisch-biologischen und insbesondere die chemisch-physikalischen Verfahren führen meist zu einer Stofftrennung, d.h. nach der Behandlung liegen mehrere Fraktionen vor, von denen zumindest einige nicht direkt, ohne weitere Behandlung abgelagert werden können. Ein Nachteil der mechanisch-biologischen Behandlung (Kompostierung, Vererdung) –abgesehen von der Faulgaserzeugung –ist zudem, dass die im Klärschlamm enthaltene Energie nicht genutzt werden kann.
Copyright: | © OTH Amberg-Weiden |
Quelle: | Energie aus Biomasse und Abfall (Juli 2005) |
Seiten: | 24 |
Preis: | € 12,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker Prof. Dr. Mario Mocker Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich |
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