Wirtschaftlichkeitssteuerung ist verbunden mit der Suche nach Kostensenkungspotenzialen. Hierzu benötigen kommunale Abfallwirtschafts- und Städtereinigungsbetriebe Anregungsinformationen, d.h. Informationen darüber, in welchen Leistungsbereichen Möglichkeiten der Effizienzsteigerung bestehen. Private Unternehmen orientieren sich dazu im wesentlichen an der Preisentwicklung auf ihren Absatzmärkten. Diese Marktpreis- Informationen fehlen den kommunalen Betrieben naturgemäß.
Genau hier setzt das Controlling- Instrument “Benchmarking" an. Benchmarking ist ein aktueller Begriff des Controlling, der für die kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung erhebliche Bedeutung hat: Von Seiten des SRU – Sachverständigenrat für Umweltfragen – wird in dem Umweltgutachten 2002 die kontinuierliche Durchführung von Benchmarking-Projekten empfohlen, also der Vergleich mit anderen (kommunalen) Abfallwirtschaftsbetrieben. Ähnliche Forderungen kommen u.a. von der Wirtschaftsministerkonferenz (Ende 2003) und auch von Seiten des EU-Parlaments (Anfang 2004). Solche Vergleiche dienen der Positionsbestimmung eines Betriebes, sie ermöglichen einen "Quasi-Wettbewerb" und helfen, Kostensenkungspotentiale ausfindig zu machen.
| Copyright: | © IWARU, FH Münster |
| Quelle: | 9. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (2005) (Mai 2005) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr. Karl H. Wöbbeking Dr. Michael Meetz |
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