Um die Restabfälle auf einer Deponie ab 2005 ablagern zu dürfen, sind diese u.a. in einer mechanisch-biologischen Restabfallbehandlungsanlage (MBA) hinsichtlich den Anforderungen der Abfall-Ablagerungsverordnung zu stabilisieren. Ein neues MBAVerfahrenskonzept wurde im Rahmen von Laboruntersuchungen am Arbeitsbereich Abfallwirtschaft an der Technischen Universität Hamburg-Harburg im Auftrag der Firma farmatic biotech energy ag getestet.
Das Verfahrenskonzept sieht nach mechanischer Aufbereitung der Restabfälle zunächst eine Vergärung in einer ca. 10%-igen Feststoffsuspension vor. Das erzeugte Biogas ist energetisch zu nutzen. Anschließend wird alternativ zu einer Intensivrotte, die häufig in Tunnelreaktoren durchgeführt wird, zunächst eine aerobe Behandlung in der flüssigen Phase durchgeführt. Dies hat den Vorteil, dass durch gezielte Strippung der löslichen Komponenten wie z.B. VOC, NMVOC, NH3, H2S und der Geruchsstoffe in der homogen durchmischten Restabfallsuspension eine schadlose Beseitigung mittels nachgeschaltetem Wäscher und einer regenerativen thermischen Oxidation (RTO) erfolgen kann. Darüber hinaus werden anaerob nicht abgebaute Stoffe z.T. unter aeroben Bedingungen weiter reduziert. Die anschließende Nachrotte dient zum biochemischen Abbau der schwerer abbaubaren Restorganik bzw. zum weitergehenden Umbau in die Huminstoffmatrix.
Copyright: | © IWARU, FH Münster |
Quelle: | 9. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (2005) (Mai 2005) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 3,50 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann |
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