Die Diskussion darüber, ob unter Einsatz modernster Sortiertechnik die Getrenntsammlung der Leichtverpackungs-Fraktion entbehrlich sein könnte, hat das rheinland- pfälzische Umweltministerium und die DSD AG dazu veranlasst, in einem Modellversuch der Frage nachzugehen, ob die Technik der Trockenstabilisierung von Restmüll, gekoppelt mit modernen Sortiereinrichtungen, die gemeinsame Erfassung der LVP-Fraktion und des Restmülls ohne ökologische und ökonomische Nachteile sowie ohne Beeinträchtigung der Verwertungsziele der Verpackungsverordnung erlauben könnte.
Dieser Frage wurde unter Verwendung der Abfälle aus zwei Testgebieten nachgegangen: dem Westerwaldkreis sowie der Stadt Trier und dem Landkreis Trier- Saarburg. Diese beiden Testgebiete unterscheiden sich insoweit, als im Westerwaldkreis flächendeckend die Biotonne im Einsatz ist, im Bereich Trier jedoch nicht. Behandelt wurden die Abfälle im Trockenstabilatwerk im Westerwaldkreis und in der LVP-Sortieranlage in Trier. Die operative Phase des Projekts begann im Frühjahr 2004. Die praktische Durchführung oblag dem Witzenhausen-Institut und der HTP Ingenieurgesellschaft, eine Betrachtung der ökonomischen Seite erfolgte durch das Institut für Umweltökonomie von Prof. Wöbbeking in Mainz.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 17. Kasseler Abfallforum-2005 (Mai 2005) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.