Abfälle aus Kläranlagen

Nordrhein-Westfalen führte eine Bestandsaufnahme der organischen Schadstoffe in Klärschlämmen aus der kommunalen Abwasserbehandlung durch

In Nordrhein-Westfalen werden zur Zeit circa 700 kommunale Kläranlagen betrieben und teilweise entsprechend den steigenden Anforderungen an den Gewässerschutz weiter ausgebaut. Da der Klärschlamm, der in der Abwasserreinigung anfällt, eine Schadstoffsenke darstellt, reichern sich in ihm die nicht abgebauten Schadstoffe an. Im Hinblick auf die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung enthält die derzeit gültige EG-Klärschlammrichtlinie Anforderungen für ausgewählte Schwermetalle. Die deutsche Klärschlammverordnung enthält darüber hinaus Anforderungen für die organischen Summenparameter AOX, PCB und PCDD/PCDF. Die vorliegenden umfangreichen Daten zur Klärschlammbelastung mit diesen Stoffen sind teilweise bereits bezogen auf das Erhebungsjahr 1998 in die „Ökobilanz der Entsorgungsverfahren für Kläranlagenabfälle in NRW“ eingeflossen. Diese hat zu dem Ergebnis geführt, daß die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung grundsätzlich nicht den umweltverträglichsten Entsorgungsweg darstellt [MUNLV 2001]. Mit den Stoffen, die in der EG-Klärschlammrichtlinie und der deutschen Klärschlammverordnung geregelt sind, wird nur ein sehr kleiner Anteil der Stoffe erfaßt, die im Klärschlamm auftreten. Für eine Vielzahl der im Wesentlichen organischen Schadstoffe sind umfassende Untersuchungen in größerem Umfang bisher nicht bekannt. Mit dem hier vorgestellten Untersuchungsprogramm des Landesumweltamtes Nordrhein-Westfalen wurden die bestehenden Wissenslücken zum Teil behoben und eine Datengrundlage für eine noch umfassendere Bewertung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung geschaffen.



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: 02/2005 - Klärschlamm (Juni 2005)
Seiten: 18
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Harald Friedrich
Dr.-Ing Hans-Jürgen Fragemann
Gudrun Both
Dipl.-Biol. Petra Günther
Dr. Dietmar Barkowski
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.