Die Nutzung erneuerbarer Energien, oder allgemeiner die nachhaltige Energienutzung, bietet Regionen, vor allem in ländlichen Gebieten oder in Städten mit einem hinreichend großen ländlichen Umland, vielfältige Chancen und Vorteile gegenüber der herkömmlichen fossil dominierten Energieversorgung. Sie bietet die Möglichkeit der umfassenden Erneuerung dieser Regionen. Eine solche umfassende, viele Rahmenbedingungen mitverändernde Erneuerung folgt nun aber nicht schlicht der sukzessiven Installation technischer Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Vielmehr behindern zunächst bestehende Rahmen-bedingungen die nachhaltige Energienutzung. Der Grad des Erfolgs bei deren Einführung hat viel mit diesen Rahmenbedingungen und existierenden Strukturen zu tun. Diese Einführung kann darum nur durch einen wechsel-seitigen Prozess zwischen Ver-änderung von Rahmenbedingungen und konkreter nachhaltiger Energie-nutzung erfolgen. Für solche wechsel-seitigen Prozesse ist gerade die regionale Handlungsebene prädes-tiniert, da hier die kritische Masse an Akteuren und Energiepotenzial aufgebracht werden kann, die Kommunikationswege aber dennoch vergleichsweise überschaubar sind. Auf eine kurze Formel gebracht: Entscheidend für die regionale Entwicklung einerseits und die umfassende nachhaltige Energie-nutzung andererseits ist die Qualität des Wechselspiels beider. Idealerweise treibt dieses Wechselspiel beides positiv fort: Regionale Strukturen werden verändert und erlauben nachhaltige Energienutzung, die wiederum die weitere Änderung regionaler Strukturen erlaubt – und so weiter. Diese Quintessenz lässt sich aus einer mittlerweile großen Zahl an Erfahrungen ziehen, die in vielen Regionen Europas mit nachhaltiger Energienutzung gemacht wurden. Dabei ist es interessant, das Wechselspiel von nachhaltiger Energienutzung und regionalem Umfeld sowohl aus der individuellen Perspektive der agierenden bzw. betroffenen Bewohner, als auch mit einem Blick von aussen auf die Region zu betrachten.
| Copyright: | © B.A.U.M. Consult |
| Quelle: | Netzwerk und Kooperation (Juni 2005) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Michael Stöhr |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.