Stand und Perspektiven der thermischen Abfallbehandlung in Europa

Europaweit werden derzeit ca. 50 Millionen Tonnen Abfall in rund 400 Anlagen thermisch behandelt. Sie versorgen 28,8 Millionen Einwohner mit Strom bzw. 8,7 Millio-nen Bürger mit Wärme. Insoweit ersetzen sie die Energieerzeugung mittels fossiler Brennstoffe in konventionellen Kraftwerken und tragen so zur CO2-Minderung und damit zum Klimaschutz bei.

Durch die Energieerzeugung aus Abfall werden jährlich 7,8 Millionen Kubikmeter Erdgas bzw. 7,4 Millionen Liter Erdöl substituiert. Diese Summe entspricht 15,3 Milli-onen Tonnen CO2 bzw. 20,2 Millionen Tonnen CO2. Wird durch die Energiegewin-nung aus Abfall Steinkohle oder Braunkohle substituiert, ist dies gleichwertig einem CO2-Anteil von 25,9 bzw. 30,3 Millionen Tonnen CO2.Das europäische Recht fördert Strom aus erneuerbaren Energien und erkennt in der Richtlinie über die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien im Elektrizitäts-binnenmarkt (EE-Richtlinie) Abfall als förderfähig an. Die EE-Richtlinie ist am 27.10.2001 in Kraft getreten und war bis Oktober 2003 in nationales Recht umzuset-zen. Diese Umsetzung und die Anerkennung und Förderung von Abfall als erneuer-bare Energiequelle fällt in den Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich aus.



Copyright: © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban
Quelle: 10. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (April 2005)
Seiten: 20
Preis: € 10,00
Autor: Dr. Ella Stengler
 
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