Stoffflussanalysen für Abfallbehandlungsanlagen lassen sich auf Entsorgungsregionen oder -netze erweitern, wenn die Transferkoeffizienten der Einzelprozesse und -anlagen in der Abfallverteilungsmatrix dargestellt werden.
Ist die Abfallverteilungsmatrix nicht nur auf primäre Behandlungsanlagen beschränkt, sondern enthält auch Verwertungsprozesse für Sekundärabfälle und Senken für den letztendlichen Abfallverbleib, lässt sich mit dem Matrixansatz die kumulierte Stoffverteilung berechnen. Interessant ist der sich daraus ergebende Stoffverbleib in den Senken. Am Beispiel der Berliner Restabfallbehandlungssituation wurde gezeigt, wie sich im Entsorgungsmix ab Juni 2005 die primäre Restabfallmenge auf die Senken Atmosphäre, Deponieklassen 0, 2 und 4 sowie die Produkte wie Metallschrott, Zement oder verwertbare Kraftwerksaschen verteilt. Der vorgestellte methodische Ansatz ist im mathematischen Sinne ein lineares Gleichungssystem, das nicht nur zur Systemanalyse, sondern auch zur Systemoptimierung (Begrenzung von Frachten) genutzt werden kann.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Optimierung der Abfallverbrennung 2 (2005) (März 2005) |
| Seiten: | 24 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter Dr.-Ing. Margit Löschau |
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