Die Vorgaben der TA Siedlungsabfall, die eine Begrenzung des Gesamtkohlenstoffes (TOC) auf kleiner gleich Masseprozent und des Glühverlustes auf kleiner gleich 5 Masseprozent als Indikator für den Mineralisierungsgrad eines Restabfalls für die zu deponierenden Reststoffe für die Deponieklasse II vorschreibt, führen im Jahr 2005 zum Verbot der Ablagerung von unbehandeltem Restmull aus Hausmüll und hausmüllähnlichem Gewerbemüll.
Damit wird der thermischen Abfallbehandlung eine noch weitaus gro©¬ere Rolle zukommen als bisher. Die Vorgaben des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG), Abfalle in erster Linie zu vermeiden und in zweiter Linie stofflich zu verwerten oder zur Gewinnung von Energie zu nutzen, fuhren zukunftig zwangslaufig zu einer Anderung der stofflichen Zusammensetzung des zur energetischen Verwertung anstehenden Restmulls in Deutschland. Daraus ergeben sich ebenfalls zwangslaufig Veranderungen in den Eigenschaften der bei der thermischen Behandlung entstehenden Mullverbrennungsschlacken (MV-Schlacken) in den Bereichen Mineralogie, Umweltvertraglichkeit, Langzeitverhalten und Bautechnik sowie in deren Verwertungsmöglichkeiten. Im Rahmen eines Forschungsprojektes des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das vom Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen der Universität Karlsruhe und dem Institut für Technische Chemie/Thermische Abfallbehandlung des Forschungszentrums Karlsruhe in Kooperation durchgeführt wurde, konnte, neben der Bestimmung des Einflusses geänderter Stoffstrome in der Abfallwirtschaft auf die zukünftige Qualität und die Verwertungsmöglichkeiten von MV-Schlacken, die aktuelle Schlackenqualität in zehn Müllverbrennungsanlagen unterschiedlicher Verfahrenstechnik anhand mineralogischer, umweltrelevanter und bautechnischer Untersuchungen festgestellt werden.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Optimierung der Abfallverbrennung 2 (2005) (März 2005) |
| Seiten: | 18 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Gudrun Pfrang-Stotz Dr.-Ing. Jürgen Reichelt Prof. Dr.-Ing. Helmut Seifert Dr. Jürgen Vehlow |
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