Viele der in den achtziger und neunziger Jahren in der Bundesrepublik gebauten thermischen Abfallbehandlungsanlagen zeichnen sich durch exorbitant hohe Beseitigungs- oder Verwertungskosten aus.
Diese hohen Annahmekosten sind zum überwiegenden Teil die Folge der extrem hohen Investitionskosten, die aus den teilweise völlig überzogenen Forderungen seitens der Bürgerinitiativen an die Müllverbrennung und auch seitens der Genehmigungsbehörden hinsichtlich der Emissionen und der Anlagensicherheit resultieren. Damals galt der Grundsatz, dass für die Abfallbeseitigung nichts zu teuer sein kann, wenn die Anlage überhaupt genehmigt wurde.
Als Faustformel musste in früheren Jahren mit Investitionskosten von 1.700 bis 2.000 DM (850 bis 1.000 Euro) je tausend Tonnen Kapazität gerechnet werden. Heute werden abgemagerte Anlagen mit einem Investitionskostenaufwand von etwa 450 bis 500 Euro je tausend Tonnen Kapazität gebaut. Der Kapitaldienst und die Betriebskosten belasten die Anlagenbetreiber bis zum heutigen Tage so stark, dass sie gegenüber den alternativen Möglichkeiten zur Abfallbeseitigung – mechanisch- biologische Abfallbehandlung, Mitverbrennung usw. – kaum konkurrenzfähig sein können.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Optimierung der Abfallverbrennung 2 (2005) (März 2005) |
Seiten: | 22 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Jörg Metschke |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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