Herausforderungen an kommunale Abfallwirtschaftsbetriebe

Die Liberalisierungstendenzen in der Bundesrepublik und in der EU kristallisieren sich immer deutlicher heraus. Der zunehmend stärker werdende Wettbewerb muss zum Umdenken führen. So zwingen die Herausforderungen an kommunale Abfallwirtschaftsbetriebe zur Neupositionierung und zur Entwicklung einer Gesamtstrategie zur Teilnahme am Wettbewerb.

Die Erreichung des Zieles Wettbewerbsfähigkeit bedeutet für kommunale Unternehmen vor allem, eigene Stärken zu aktivieren und zu bündeln. Wettbewerbsfähigkeit bedeutet auch Wahlfreiheit hinsichtlich wettbewerbsgerechter Organisationsformen. Sofern eigene Kräfte nicht ausreichen, sind Kooperationen erforderlich, um Positionen zu festigen und neue Geschäftsfelder zu belegen. Gemischtwirtschaftliche Strukturen sind auf ihre Auswirkungen hin zu untersuchen und im Einzelfall als organisatorische Variante ins Kalkül zu ziehen. Die Rahmenbedingungen sind so auszugestalten, dass faire und gleiche Wettbewerbschancen für kommunale Unternehmen im Wettbewerb gewährleistet werden.

Um die Ziele der kommunalen Unternehmen zu erreichen, muss eine Strategie zur Verbesserung des kommunalen Einflusses mit folgenden Prämissen erarbeitet werden:
• die EU ist als normale politische Ebene anzusehen und zu akzeptieren,
• die Präsenz kommunaler Unternehmen ist zu erhöhen,
• es ist ein Netzwerk von Kontakten aufzubauen und die Informationsaufbereitung ist zu verbessern,
• gleichzeitig ist die Sensibilisierung in Bezug auf die Herausforderungen an die kommunalen Abfallwirtschaftsbetriebe intern und extern zu verbessern,
• die Verbandsarbeit kommunaler Abfallwirtschaftsbetriebe muss gestärkt werden.



Copyright: © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft
Quelle: Optimierung der
Abfallverbrennung 2 (2005) (März 2005)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Vera Gäde-Butzlaff
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Ulrich Siechau
Dr. Doris Michalski
 
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