Die Endlichkeit der fossilen Energieträger und die Klimaveränderungen machen es unumgänglich, alternative Energieformen zu nutzen. Und das auch, wenn sie im Moment noch nicht wirtschaftlich im Sinne der Ökonomie erscheinen.
Die Einführung des NaWaRo-Bonus“ für Energie aus nachwachsenden Rohstoffen trägt dieser Tatsache Rechnung und ermöglicht erstmalig einen wirtschaftlichen und gezielten Anbau von Biomasse für die Biogaserzeugung. War die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland und Europa bislang fast ausschließlich auf die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln ausgerichtet, so werden nun zunehmend aufgrund dieser neuen Rahmenbedingungen Flächen zur Energieerzeugung in Biogasanlagen verwendet. Dabei findet der Anbau dieser Energiepflanzen“ schon lange nicht mehr ausschließlich auf Stilllegungsflächen statt, sondern ist für Landwirte eine tatsächliche Alternative zur Lebensmittelproduktion geworden. Ein Hauptkriterium für die Auswahl eines nachwachsenden Rohstoffs für die Nutzung in einer Biogasanlage ist, neben den Produktionskosten die Flächenleistung, also der Gasertrag pro ha zur Verfügung stehender Produktionsfläche (Methanhektarertrag). Dieser wiederum setzt sich zusammen aus der spezifischen Methanausbeute der jeweils angebauten Kulturpflanze (in CH4 Normliter pro kg organischer Trockensubstanz oTS) und dem Ertrag an organischer Trockenmasse pro Hektar.
Copyright: | © C.A.R.M.E.N. e.V. |
Quelle: | 12. C.A.R.M.E.N. Forum (2005) (März 2005) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 6,50 |
Autor: | Joachim Eder Christine Papst Barbara Eder |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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