Zwischen Juli 1999 und Januar 2004, sowie in einer zweiten Phase seit Juni 2004, wird erstmalig in der Bundesrepublik Deutschland ein mit Fördermitteln des BMBF sowie des Landkreises Rotenburg (Wümme) finanziertes Projekt zur beschleunigten aeroben in-situ-Stabilisierung einer stillgelegten Altdeponie mittels des Niederdruckbelüftungsverfahrens AEROflott (Stegmann et al., 2000) durchgeführt.
Vorausgegangen waren umfangreiche Untersuchungen an Abfallproben aus Altdeponien im Labormaßstab sowie großtechnische Belüftungsversuche im Jahr 1998 auf der Altdeponie Kuhstedt. Sowohl die Ergebnisse der Versuche in Deponiesimulationsreaktoren (DSR) als auch der Belüftungs- und Absaugversuche vor Ort bestätigten die prinzipielle Eignung des Verfahrens für den ausgewählten Standort. Nach der Fertigstellung der Gasbrunnen sowie des Leitungssystems zur Belüftung und Ablufterfassung wurde im vierten Quartal 2000 sowie im ersten Quartal 2001 Deponiegas aus der Altdeponie abgesaugt und über eine mobile Hochtemperaturfackel verbrannt. Im April 2001 wurde der reguläre Belüftungs- und Ablufterfassungsbetrieb der Gesamtanlage aufgenommen und seit dieser Zeit im weitgehend kontinuierlichen Tag- und Nachtbetrieb durchgeführt. Nach Abschluss der ersten Projektperiode im Januar 2004 können nun anhand der Ergebnisse des breit angelegten begleitenden Monitoringprogramms die Auswirkungen der biologischen in situ-Stabilisierung auf das Emissionsverhalten des Deponiekörpers zwischenbeurteilt werden. Die Ergebnisse geben wesentliche Hinweise auf die Leistungsfähigkeit des gewählten Verfahrens.
| Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
| Quelle: | Band 16 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien (Februar 2005) |
| Seiten: | 19 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Marco Ritzkowski Dr.-Ing. Kai-Uwe Heyer Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.