Die Altlasten aus der Hochzeit der Chlorchemie sind für die heutige Dioxinbelastung von Freilandeiern verantwortlich
Als die Sonntagsausgabe der Zeitung mit den vier großen Buchstaben am 16. Januar 2005, wenige Tage vor der Landwirtschaftsmesse Grüne Woche“, über hohe Dioxinbelastungen in Freilandeiern aus Baden- Württemberg berichtete, war dies der Startschuß für eine hektische agrarpolitische Woche. Es wurden alle Freilandeier in eine Pfanne gehauen und anschließend pauschal beurteilt. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister riet sogar vom Verzehr von Freilandeiern ab und empfahl aus Gesundheitsgründen die Käfigeier. Niedersachsen wies darauf hin, daß jedes dritte Ei zuviel Dioxin enthielt. Das stimmt: von sieben untersuchten Eiern waren zwei mit Dioxinen oberhalb des EU-Grenzwertes von 3 Pikogramm Toxizitätsäquivalente (3 pg WHO PCDD/F-TEQ ) pro Gramm Eifett belastet. Die derzeit verwendete Datenbasis (siehe Tabelle 1) ist jedoch viel zu schmal, um den Dioxinskandal“ zu beurteilen. Im Folgenden wird dargestellt, warum es ein Problem bei der Hühnerhaltung auf Naturboden geben kann, und was dies unter anderem mit der Abfallwirtschaft zu tun hat.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | 01/2005 - Altautoverwertung (Februar 2005) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl |
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