Noch nicht auf Touren

Der aktuelle Stand der Verwertung von Altfahrzeugen in Nordrhein-Westfalen zeigt Lücken bei der Entsorgung der Shredderleichtfraktion auf

In einer Erhebung bei Demontage- und Shredderbetrieben hat das Landesumweltamt (LUA) im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein- Westfalen (MUNLV) den aktuellen Stand der Verwertung von Altfahrzeugen in NRW untersucht. Kurz vor Inkrafttreten der Quotenregelungen des Altfahrzeug-Gesetzes (1. Januar 2006) in Deutschland sollte ermittelt werden, ob das „System Altfahrzeugrecycling“ den zukünftigen Anforderungen bereits genügt oder ob zumindest die Aussicht besteht, daß die Betriebe die Anforderungen binnen der nächsten zwölf Monate erfüllen werden. Gegenwärtig, so das Ergebnis der Untersuchung, erfüllen die Demontagebetriebe für Altfahrzeuge in Nordrhein- Westfalen die zukünftigen Mindestanforderungen. Doch die derzeitige Konstruktionsweise der Fahrzeuge erschwert den kostendeckenden Rückbau, und somit eine weitere Steigerung der Materialrückgewinnungsquote. Ein zusätzliches Augenmerk muß auf die nach wie vor unzureichende Entsorgung der Shredderleichtfraktion gerichtet werden, da die Ablagerung dieser Fraktion in Deutschland in wenigen Monaten verboten sein wird. Zur Jahreswende 2004/2005 ist noch nicht erkennbar, wie die Verwertungs- und (stofflichen) Recyclingquoten erreicht werden sollen, die der Shredderleichtfraktion zugedacht sind: weder sind die aussichtsreichen neuen Technologien zum stofflichen Recycling der Shredderleichtfraktion bis zum 1. Januar 2006 zur Marktreife gebracht, noch stehen die vorhandenen thermischen Behandlungskapazitäten ab dem 1. Juni 2005 für diese Stoffe zur Verfügung.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: 01/2005 - Altautoverwertung (Februar 2005)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Steffen Lippe
Dr. Karl-Heinz Striegel
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'