Die Uferfiltration ist seit langer Zeit ein wesentlicher Bestandteil der Wasseraufbereitung vieler Wasserwerke am Rhein.
Die Mehrzahl der bei der Untergrundpassage ablaufenden Prozesse sind bereits intensiv untersucht worden. Bei der Untergrundpassage werden auch der pH-Wert und die Calcitlösekapazität des Uferfiltrats durch mikrobielle Abbauprozesse beeinflusst. Im Hinblick auf die in der neuen Trinkwasserverordnung verschärften Anforderungen an den pH-Wert und die Calcitlösekapazität wurden chemische Analysen vom Rhein, von Uferfiltratmessstellen sowie von dem dazugehörigen Horizontalfilterbrunnen bei Düsseldorf mit Hilfe eines geochemischen Simulationsprogramms bewertet. Ziel war es, die Relevanz verschiedener hydrogeochemischer Prozesse bezüglich ihrer Einflüsse auf die Entwicklung des pH-Wertes und der Calcitlösekapazität zu überprüfen. Bei den Simulationen wurde deutlich, dass die Änderungen von pH-Wert und Calcitlösekapazität während der Uferfiltration von der verfügbaren Sauerstoffmenge und der Menge abbaubarer Substanzen abhängt.Aufgrund der bereits sehr hohen Sauerstoffsättigung im Rhein konnten für den in dieser Studie untersuchten Förderbrunnen wesentliche Änderungen der Rohwasserqualität bezüglich Calcitlösevermögen für die nächsten Jahre ausgeschlossen werden.
Schlagworte: Wasserversorgung, Hydrogeochemie, Uferfiltration, Redoxreaktion, Calcitlösekapazität, Simulationsmodell, PHREEQC
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF 09 / 2004 (September 2004) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Lars Richters Dr. rer. nat. Paul Eckert Ilka Teermann Dr. Rudolf Irmscher |
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