Bei Untersuchungen eines stillgelegten Betriebsstandortes wurde im Zuge eines Wohnungsbauvorhabens eine Verunreinigung des oberflächennahen Grundwasserleiters mit leichtflüchtigen Chlorkohlenwasserstoffen (LCKW) festgestellt, die eine Grundwassersanierung erforderlich machten.
Aufgrund hoher Eisen(II)-Gehalte ist eine Enteisenung als Vorstufe zur Grundwasserreinigung erforderlich.Technisch-wirtschaftliche Gründe waren ausschlaggebend dafür, dass die am Institut für Siedlungswasserbau,Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart weiterentwickelte unterirdische Enteisenung eingesetzt wurde. Dieses Verfahren wurde erstmals großtechnisch zur Sanierung eines Grundwasserschadens angewandt. Die 23 speziell ausgebauten Sanierungsbrunnen am Standort werden nach einem variablen Förderregime als Grundwasserzirkulationsbrunnen gefahren, um die LCKW möglichst effizient und wirtschaftlich aus dem Grundwasser zu entfernen. Im vorliegenden Beitrag werden das Verfahren der unterirdischen Enteisenung näher erläutert und erste Ergebnisse der LCKW-Grundwassersanierung vorgestellt.
Schlagworte: Gewässergüte, Grundwassersanierung, LCKW, unterirdische Enteisenung
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF 01 / 2005 (Januar 2005) |
| Seiten: | 9 |
| Preis: | € 9,00 |
| Autor: | Dr. Hans-Georg Edel Dipl.-Ing. (FH) Oliver Hutschenreuter Professor Dr.-Ing. Ulrich Rott Dipl.-Ing. Holger Kauffmann Dr. Jürgen Taugs |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.