Kunststoffe werden bisher als Inertstoff zwischen- oder endgelagert. Jahrzehnte nach der Ablagerung treten jedoch lokale Erhitzungen und manchmal auch Gasbrände auf.
Eine großvolumige Laboranlage kann sowohl den Wärmestau als auch die Drücke im Inneren einer Deponie simulieren. Damit wurde bewiesen, dass die zunächst sterilen Verwertungsrückstände von den ubiquitären Organismen des Sickerwassers aus den abdeckenden Bodenschichten mit exothermer Wirkung angegriffen und auf mehr als 60 °C erhitzt werden können. Oberhalb 60 °C beginnen Ausgasungen, die zusammen mit mikrobiell gebildeten Stoffwechselprodukten einen Gasbrand langfristig unterhalten können. Die Ablagerung von Kunststoffen setzt deshalb eine Prüfung der mikrobiell und chemisch verursachten Veränderungen unter tatsächlichen Deponiebedingungen voraus.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2004 (November 2004) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dr. Günther Ballin Dipl.-Chem. Peter Hartmann Prof. Dr.-Ing. Peter Spillmann |
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