Anhand mathematischer Wasser- und Stoffflussmodellierungen, die die Autoren in den letzten Jahren auf einer Versuchsdeponie durchgeführt haben, kann gezeigt werden, dass im Zeitraum von Jahrzehnten nur ein Drittel bis die Hälfte des kurz- bis mittelfristig mobilisierbaren Stoffinventars von Hausmülldeponien emittiert werden wird.
Dieses Phänomen ist auf die in Hausmülldeponien vorhandene Heterogenität in der Wasserströmung zurückzuführen. Der Sickerwasserabfluss wird hauptsächlich durch präferentiellen Abfluss auf distinkten Sickerwegen geprägt. Dies bewirkt, dass große Teile der Deponie nicht oder nur in sehr eingeschränktem Maße in Kontakt mit Wasser kommen. Dieses Modell wird auch durch eine aktuelle, umfangreiche Analyse gemessener Deponiegasmengen bestätigt: Aus Hausmülldeponien wird kurz- und mittelfristig nur die Hälfte des leicht abbaubaren Kohlenstoffpools emittiert.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2004 (November 2004) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Mag. rer. nat. Gernot Doeberl Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann Fellner |
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