An zahlreichen Brunnen und Grundwassermessstellen wurde durch verbesserte Untersuchungsmethoden nachgewiesen, dass die hydraulische Funktion der Ringraumabdichtungen trotz Berücksichtigung der Materialspezifikationen der Hersteller nicht gewährleistet ist.
Dadurch kann eine Gefährdung von Trinkwasservorkommen nicht ausgeschlossen werden. Mit Hilfe eines Ende 2002 abgeschlossenen F&E-Vorhabens des DVGW sollten nachvollziehbare und auf der Baustelle überprüfbare Qualitätskriterien für Abdichtungssuspensionen erarbeitet werden. Im Gelände wurden Materialproben zu verschiedenen Zeitpunkten der Misch- und Einbringungsprozeduren untersucht und hydraulische Tests an fünf Bohrungen sowie geophysikalische Bohrlochmessungen zur Verifizierung der auf der Baustelle ermittelten Kenngrößen durchgeführt. Parallel dazu wurde in Laborversuchen die abdichtende Wirkung der verwendeten Suspensionen unter verschiedenen hydrostatischen Randbedingungen untersucht. Ein Einfluss des zeitlichen Ablaufs des Verpressvorganges, des Kontaktes der Suspensionen mit CMC-Bohrspülungen und der mineralischen Zusammensetzung der Abdichtungsmassen auf die Systemdurchlässigkeit“ der Ringraumabdichtungen konnte festgestellt werden. Die Abdichtungsmaterialien selbst sind praktisch als dicht anzusehen: IhreMaterialdurchlässigkeit ist ohne hydraulische Bedeutung. Leckagen im Bereich von Kontaktflächen stellen den wesentlichen Grund für Undichtigkeiten der Ringraumabdichtung dar. Besonders migrationsfähige Wegsamkeiten an den Kontaktflächen zur Ausbauverrohrung konnten nachgewiesen werden. Inhomogenitäten und Risse in den ausgehärteten Abdichtungsmaterialien wurden als weitere potenzielle Schwachstellen erkannt.
Schlagworte: Brunnenbau, Abdichtungsmaterialien, Systemdurchlässigkeit
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF 13 / 2003 (Dezember 2003) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 4,00 |
| Autor: | Professor Dr. habil. Christoph Treskatis |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.